Kleiner Abriss über meinen Werdegang
Geboren wurde ich 1967 in Arnstadt. Von 1974 bis 1984 besuchte ich dort die Polytechnische Oberschule 1. Meine erste Berührung mit Glas hatte ich bei einem Ausflug nach Lauscha. Dabei infizierte mich wohl dieser Virus den alle Glasschaffenden in sich tragen. 1984 bis 1986 erlernte ich den Beruf des „Thermometerbläser“ im Geraberger Thermometerwerk. Nach erfolgreichem Abschluss merkte ich schnell, dass mich diese Arbeit nicht recht ausfüllte. Da kam mir die Ankündigung, im Arnstädter Bleikristall wird eine Glashütte gebaut, gerade recht. So begann ich 1989 meinen zweiten Beruf des „Glasmacher“ in Weißwasser zu erlernen. Das war genau das, was ich mir unter „Glas blasen“ vorgestellt hatte. Leider wurde im Zuge der Wende und Neuordnung in Arnstadt keine Glashütte gebaut. So musste ich mich, nach meiner Zivildienstzeit im Marienstift Arnstadt, nach einer neuen Arbeit umsehen. Diese fand ich in der „Rosalinglashütte“ in Ilmenau. Leider war diese Arbeit nur von kurzer Dauer, auch dieser Betrieb geriet wie viele andere in die Mühlen der Insolvenz. Meine kleine Glasbläserei, die ich mir in der Werkstatt meines Großvaters eingerichtet hatte, blieb nun mein Rückzugsort. Den vorerst letzten Beruf erlernte ich im Rettungsdienst des Arbeitersamariterbundes in Arnstadt, in dem ich nunmehr seit zwanzig Jahren als Rettungsassistent tätig bin. 2001 war ein Jahr grundlegender Veränderungen in meinem Leben. Ich fand meine Frau und gründete im Thüringischen Gehren eine Familie. Hier entstand auch unsere „Glaswerkstatt“ die wir gemeinsam betreiben. Auf vielen Oster-und Weihnachts- und Kunsthandwerkermärkten bundesweit sind wir mit einem Stand für traditionelles Thüringer Kunsthandwerk vertreten. Seit jener Zeit besuche ich auch mit meiner mobilen Glasbläserei die Grundschulen, um den Kindern mein Handwerk und die Faszination des Glases näher zu bringen.